23. Juli 2023
Ein wenig austoben und Spass muss sein!
Als ich letztens die Treppe von den Knorkis nach unten kam, begrüssten mich direkt ganz herzlich einige Balino-Kinder. Natürlich freute ich mich darüber und öffnete das Törchen. Sofort kamen sie auf mich zu und rannten dann an mir vorbei. Die Kinder forderten mich zu einem Fangen-Spiel auf. Offenbar war ihr Bedürfnis im Moment ihren Bewegungsdrang auszuleben und dabei noch viel Spass zu haben. Also versuchte ich die Kinder zu fangen…
Es war laut, vom Schreien und dem Lachen, aber man sah es ihnen direkt an, sie hatten sehr viel Spass dabei. Ein Kind versteckte sich dann hinter der Grünpflanze bei uns im Empfangsbereich, so gut, dass ich es kaum sah. Nur das laute Grinsen hatte es verraten. Danach ging das Fangen weiter in ein Versteckspiel mit fangen über. Denn die anderen Kinder wurden natürlich direkt inspiriert.
In der Zwischenzeit holten einige Eltern ihre Kinder ab und waren eventuell etwas erstaunt, was der Lärm im Gang bedeuten soll. Aber als sie die Treppen hoch kamen und sahen, wir haben alle unseren Spass, zeigten sie sofort Verständnis und einige halfen sogar mit die Kinder zu fangen oder zu suchen.
Die Kinder hatten die unterschiedlichsten Ideen sich zu verstecken. Es war interessant zu sehen, welche Verstecke sie sich aussuchten, Beispielsweise hinter dem Bettchen im Babyschlafzimmer, unter dem Tisch, hinter den Stühlen oder ein Kind erläuterte mir, es renne so schnell, dass ich es gar nicht sehen könne. Einige andere Mitarbeiterinnen passierten den Gang und machten automatisch spontan mit, dies war natürlich im Interesse der Kinder, die sich über eine weitere Fängerin und die erweiterte Spannung freuten.
Obwohl es einige Kinder waren und ein rechtes Gewusel, nahmen die Kinder extrem Rücksicht aufeinander. Dies hat mich sehr erstaunt sowie gefreut.
Als wir dann im Spiel gemeinsam in unserem Sitzungszimmer/Kindergartenzimmer ankamen, zeigten die Kinder viel Interesse an den einzelnen Spielsachen, welche dort zu finden waren. Am meisten aber freuten sie sich über den Zaubersand. So beschlossen wir, diesen hervor zunehmen und noch die Baustellenfahrzeuge plus die Ausstechformen sowie den Teigausroller dazu zunehmen.
Als ich in die Runde fragte, wer wohl Artiola nach einem Tuch als Unterlage fragen möchte, fühlten sich zwei Kinder direkt angesprochen und zogen direkt los. Zurück mit dem Tuch breiteten wir dies alle gemeinsam aus und so begann unser neues Spiel mit dem Zaubersand, völlig entspannt und in Ruhe.
Meine Gedanken waren: Wie schnell sagt man nein oder es ist zu laut, weil es eine Ausserplanmässigeaktivität ist und aus unserer Sicht ein Durcheinander herrscht, dabei haben mir heute die Kinder wieder deutlich gezeigt, dass es wichtig ist, dass wir uns ihrer annehmen, auf ihre Wünsche und Interessen eingehen und sie mitpartizipieren lassen und im Alltag flexibler sein sollten- Ideen und Wünschen eine Chance zu geben und dann wenn nötig, halt noch Regeln für das Spiel gemeinsam aufzustellen.
Ich danke den Kindern für die lehrreiche und Abwechslungreiche Zeit!